Was wird ein Mensch erleben, der heute zur Welt kommt? Welche Rolle wird das Menschliche in der Zukunft überhaupt spielen? Und wie bestimmt unser gegenwärtiges Denken und Handeln das Leben von morgen?
Nur was wir erzählen und somit vorstellen können, so die These des Stücks, können wir auch verantworten und verändern.
Der letzte Mensch ist ein Stück über die Zukunft als Möglichkeitsraum. Es entwirft drei hypothetische Verläufe des 21. Jahrhunderts und innerhalb dieser mögliche Leben der Hauptfigur, Liv van der Meer. Sie treibt im Kollaps-Szenario auf einem aus Müll zusammengeflickten Floß unter der glühenden Sonne des Nordpolarmeers. Sie driftet im Transzendenz-Szenario in einer technisch transformierten Welt durch den Asteroidengürtel des Sonnensystems. Sie schwimmt zuletzt im Utopie-Szenario in der Tiefsee – als ein Hybrid aus Mensch, Maschine, Koralle und Oktopus – und widmet sich der Heilung auf den Trümmern einer geschundenen Welt.
Der Autor des Stückes, Philipp Weiss, befasste sich auch in seinem preisgekrönten Roman Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen (Suhrkamp, 2018) bereits mit dem Verhältnis des Menschen zu Natur und Technik -> Interview mit Philipp Weiss.
Die Regisseurin Ingrid Lang zur Arbeit am Stück -> Interview mit Ingrid Lang.