Eine Journalistin fliegt über Nürnberg, fischt mit einem Lasso Hitler aus dem Reichsparteitag und versenkt ihn zwischen Deutschland und England im Meer – im Traum.
Hunderte Träume ähnlicher Art sammelte die Psychologin Charlotte Beradt in den 1930er Jahren. Unter Lebensgefahr schmuggelte sie die Sammlung außer Landes.
Träume, nicht in therapeutischer Hinsicht erzählt, sondern als normale Alltagsträume von Menschen in einem Kontrollstaat. Der technische Apparat der Verhaltenskontrolle strömt auf den Menschen ein: Ministerien, Formulare, Wächter, Insitutionen, Vorgesetzte? Reinhard Koselleck schrieb darüber: „Wie dies nun mit Hilfe der NS-Organisationen geschieht, das wird im Traum auf beklemmende Weise deutlich. Zwang zum Mitsingen, Mitsprechen, Mitlaufen. Der Terror wird nicht nur geträumt, sondern die Träume sind selber Bestandteil des Terrors. Sie werden in den Leib diktiert“.
Nicht nur historisch interessant, sondern in Anbetracht von Datenspeicherung und globaler Kontrolle eine Warnung für die Gegenwart.
PRESSESTIMMEN:
„Das Dritte Reich des Traums beschließt die mehrjährige Reihe von klug und sinnfreudig gearbeiteten, beeindruckenden Musiktheaterprojekten, die Desi mit seinem Zoon-Musiktheater zu den Jahren 1933-1945 geschaffen hat. Applaus für die Schauspieler Ernese Fay und Max Hoffmann, für die famosen Sängerinnen Cornelia Horak und Halina Graser, den Hornisten Oliver Gilg, die Cellistin Liina Leijala, den Langsamtänzer Roman Maria Müller. Und natürlich für Thomas Desi.“ (Der Standard)
„Thomas Desi führte im Großen Raum des Nestroy-Theaters brillant Regie. Die Zuschauer können hin- und herwandern und erleben, die Künsfler hautnah.“ (Die Krone)