Mit Der Weg nach Damaskus von Hillel Mittelpunkt wird das Thema Staatsgründung wieder aufgenommen. Das Stück spielt 1942 in Palästina unter britischer Besatzung und beschreibt ein vielschichtiges Geflecht von Beziehungen zu der Zeit, als persönliche Beziehungen zwischen Juden und Arabern und den englischen Besatzern zerbrachen. Die Stücke von Hillel Mittelpunkt sind seit Jahrzehnten ein Garant für volle Häuser, obwohl der Autor sich mit schwierigen und schmerzhaften Themen der israelischen Geschichte auseinandersetzt.
(...) Fatchi: (lächelt) Mach dir keine Sorgen, ich habe eine Sekretärin, die vier Sprachen spricht, anstatt vier Sekretärinnen, die nicht mal eine Sprache richtig beherrschen. / Sarah: Nur dass deine Sekretärin Jüdin ist... / Fatchi: Na und? / Sarah: Deine Klienten sind Araber. Einige stört es. /Fatchi: Wie kommst du darauf? / Sarah: Allein in diesem Monat haben dich zwei verlassen. / Fatchi (spielt den Naiven) Wirklich? Wer denn? (...)
HILLEL MITTELPUNKT wurde 1949 in Tel Aviv geboren und schreibt Stücke seit den späten 70er Jahren. Er führte die Umgangssprache in das israelische Theater ein. Die Charaktere seiner Stücke sind oft Außenseiter, Proletarier, Kriminelle. Mittelpunkt trifft in seinen Stücken den Kern der am meisten abstoßenden Aspekte der israelischen Gesellschaft, oft werden in seinen Stücken historische Themen bearbeitet. Sein bekanntestes Stück ist Gorodish (1993), für das er mehrere Preise bekommen hat. Hillel Mittelpunkt ist einer der wichtigsten Gegenwartsdramatiker Israels. Seine Stücke wurden und werden an den großen Bühnen Israels und im englischen Sprachraum gezeigt.