DIE DENKWELTEN UND DIE LIEBE VON HANNAH ARENDT UND MARTIN HEIDEGGER. EINE ANNÄHERUNG.
Im Gespräch:
Univ. Prof. Dr. PETER KAMPITS
Univ. Doz. Dr. ARNO BÖHLER
Dr. SOPHIE LOIDOLT
Dr. BERND BÖSEL
"Die Verwandlung der Liebe ins Gefühl, um der Macht der Liebe zu entgehen." (H. Arendt)
Anlässlich der Theaterproduktion ?Banalität der Liebe? - ein Hamakom Salon über die politische Philosophin Hannah Arendt und ihren Lehrer und Meister, Geliebten und Widersacher, dem existentialistischen Philosophen Martin Heidegger.
Arendts Lebenswerk steht für das ?Verstehen Wollen? und für ein ?Denken ohne Geländer?; ursprünglich geprägt von Heidegger manifestiert sich im Hauptwerk ?Vita activa? erstmals eine eigenständige Kritik an Heidegger. Ein Leben lang denkt Arendt mit und gegen Heidegger, ein Leben langt währt für sie die ungelebte Liebe zwischen ihnen. Heidegger hat in seinen Denkgebäuden Liebe nicht konkret verhandelt, aber auch ihm widerfuhr diese Begegnung mit Arendt, der ?Passion seines Lebens? ganz existentiell.
Im Gespräch wird die philosophische Dimension in den manifestierten, wechselvollen Denkwelten zwischen beiden und ihrer – nur durch wenige Briefdokumente erfassbaren – Liebesgeschichte thematisiert. Wie kann man philosophisch über Liebe und die Reflexionen dieser beiden Denker sprechen? Welchen Einfluss hatte ihre Begegnung auf ihr Werk? Wo ist das Ereignis der Liebe im Politischen anzusetzen, wo ihre Banalitäten und Aporien? Wo liegt der Zusammenhang von Gefühl und Macht, Denken und Handeln in den beiden Denkwelten? Und andere Fragen.
PETER KAMPITS: Geboren 1942; em. Professor für Philosophie/ Universität Wien; Gastprofessuren <acronym>USA</acronym>, Türkei, Slowakei und Kroatien. 1987-1991 u. 2001-2004 Vorstand des Instituts für Philosophie/ Universität Wien; 1988-1995 Wissenschaftlicher Leiter u. Direktor des Zentrums für Ethik und Medizin/ Wissenschaftliche Landesakademie Niederösterreich. Vorstandsmitglied/ Internationale Ludwig Wittgenstein Gesellschaft. Zahlreiche Publikationen.
ARNO BÖHLER: Gastprofessor am Institut für Philosophie/ Universität Wien und Filmemacher (GRENZ_film). Leitung des FWF-Forschungsprojekts: "Generating Bodies – Korporale Performanz". Veröffentlichungen u.a. Ereignis Denken. TheatRealität, Performanz, Ereignis [Hrsg.], Passagen Verlag, Wien 2009; "Philosophy On Stage", GRENZ_film [Hrsg.], Doppel-DVD, Passagen Verlag, Wien 2007; Singularitäten. Vom zu-reichenden Grund der Zeit., Passagen Verlag, Wien 2005.
SOPHIE LOIDOLT: Geboren 1980; Studium der Philosophie in Wien, Forschungsaufenthalten in Leuven, Paris und New York; 2007 Promotion sub auspiciis praesidentis; seit 2006 Lehrbeauftragte am Institut für Philosophie/ Universität Wien; 2010-2013 APART-Stipendiatin/ Österreichischen Akademie der Wissenschaften; WS 2010 Visiting Scholar/New School for Social Research, New York.
BERND BÖSEL: Geboren 1977; Philosoph, Lehrbeauftragter für Ethik am Institut für Philosophie/ Universität Wien, und für Ästhetik/ Kunstuniversität Linz, sowie an der Modeschule Wien/ Schloss