15. - 22. Dezember

Das Höschen der Baroness
/
Sam's Bar

Ein intimer Theaterfilm
Kino im Etablissement!

Aufgrund des Lockdowns und der Planungsunsicherheit hatten wir uns entschieden, die Eigenproduktion "Das Höschen der Baroness" mit Unterstützung von Petra Zöpnek kurzerhand als intimen Theater-Film zu produzieren, der nun als Kinovorstellung in unserem Etablissement Sam's Bar gezeigt werden kann!

?

Die Geister des Theaters laden Kamera und Publikum ein, sie auf eine Reise in das Nestroyhof Theater der Jahrhundertwende zu begleiten - welches sich von 1904 bis 1919 "Intimes Theater" nannte. Wir wohnen einer Vorstellung des hier 1911 auf dem Spielplan stehenden Lustspiels "Das Höschen der Baroness" bei und begegnen nebenher in den Kellergewölben der einstigen "Sphinx Bar", in den Garderoben, Gängen und Winkeln des Theaters einer illustren Gesellschaft von Zeitgenoss:innen: den omnipräsenten Männern der Stunde Sigmund Freud, Karl Kraus, dem umstrittenen Selbstmörder Otto Weininger, Stefan Zweig und August Strindberg; den Vorkämpferinnen für die Frauenrechte Rosa Mayreder und Auguste Fickert, den Schriftstellerinnen Else Jerusalem, Irma von Troll und Grete Meisel-Hess. Sie alle beschäftigt im Wien des beginnenden 20. Jahrhunderts vor allem eines: Wie verhalten sich Mann und Frau zueinander? Wie lassen sich tradierte (sexuelle) Moralvorstellungen erhalten - oder endlich überwinden? Und wie kann es sein, dass wir über 100 Jahre später noch immer um Gleichberechtigung kämpfen müssen? Das "Intime Theater" wird zum "Intimen Kino" im Hamakom - und ermöglicht damit, damals wie heute, eine kurze Flucht in ein Abenteuer, in das Versprechen hinein, dass am Ende einer dunklen Nacht die "Morgenröte eines neuen Zeitalters" schimmert ...

(c) Petra Zöpnak

Ausgehend von den Zoten (die größtenteils nie verlegt wurden, die wir aber in der St. Pöltner Zensurbehörde / im St. Pöltner Landesarchiv auftreiben konnten) und Zensuren der Zeit, und in Beschäftigung mit der gesellschaftspolitischen Situation und einer lauter werdenden feministischen Bewegung des alten Wiens, entwickelten Paul Spittler und die Dramaturgin Veronika Maurer gemeinsam mit Martina Spitzer, Nadine Quittner, Sebastian Pass dem Musiker Karl Stirner und der Filmemacherin und Cutterin Petra Zöpnek eine historisch-lustvollen, „intimen" Theaterfilm.

Uraufführung nach einer Idee von Ingrid Lang. Konzept und Inszenierung: Paul Spittler, Dramaturgie: Veronika Maurer, filmische Umsetzung: Petra Zöpnek.

Während den Veranstaltungen im Rahmen von Sam's Bar gilt die 2G Regel. In allen Theaterräumlichkeiten, auch an Ihrem Sitzplatz, gilt FFP2-Maskenpflicht.

Mit freundlichem Dank an das Österreichische Filmmuseum.  

Logo-Filmmuseum

INSZENIERUNG
Paul Spittler
KOSTÜM & AUSSTATTUNG
Alina Amman
MUSIK
DRAMATURGIE
Veronika Maurer
KAMERA UND SCHNITT
Petra Zöpnek
MIT
Nadine Quittner
Sebastian Pass
Martina Spitzer