NAWA ist das Wiener Musikfestival, das sich dem Musik- & Kurzfilmschaffen von zeitgenössischen Künstler*innen aus Nordafrika und Westasien widmet, die Berührungspunkte unterschiedlicher Rhythmen und Klänge erforscht und deren Vielfalt erfahrbar macht. Jenseits von Folklore, Traditionalismus und ethnischer Abgrenzung bietet das NAWA Music & Film Festival eine transkulturelle und interdisziplinäre Plattform für zeitgenössische Kunst. NAWA steht zum einen für die Abkürzung North Africa & West Asia, zum anderen hat das Wort im Arabischen und Persischen u.a. die Bedeutungen Lied, Melodie und Klang.
Theater Nestroyhof Hamakom
19.00 Uhr
(c) Pierre Mérat
Die Sängerin, Komponistin und Musikerin Tara Mehrad singt für alle Frauen, Träumerinnen, Rebellinnen und Mystikerinnen. Geboren und aufgewachsen im Iran und auf der Suche nach Freiheit in all ihren Dimensionen, verkörpert sie die Rebellion in einer musikalischen Welt ohne Grenzen. Ihre kraftvolle, einzigartige Stimme erklingt wie ein seelenvoller Ruf, der tiefe und zeitlose Botschaften transportiert. Ihre Konzerte sind mehr als bloße Aufführungen; sie sind heilige Rituale, Feiern im Namen des Lebens und der Freiheit. Wo ihre Stimme erklingt, verschwinden Grenzen und entfaltet sich pure Emotion.
20.30 Uhr
© Ryan Buchanan
Die zweifache JUNO-Gewinnerin (kanadischer Grammy) Kiran Ahluwalia ist eine moderne Vertreterin der Gesangsstile Indiens und Pakistans. Mit Wurzeln in Sufi, Qawalli und Punjabi Folk kreiert sie ihre eigenen zeitgenössischen Songs, die gleichermaßen nachdenklich und groovig sind. Ihr organischer Musikmix schöpft aus dem reichen Fundus des indischen Subkontinents und verbindet sich nahtlos mit westafrikanischem Blues und amerikanischem Jazz. Kirans Musik ist sofort kosmopolitisch und doch unverwechselbar indisch und letztlich universell.
Ahluwalias Band wird von dem virtuosen Gitarristen Rez Abbasi geleitet – ein Name, der für Exzellenz steht und der in der jährlichen internationalen Kritikerumfrage von Downbeat stets unter den zehn besten Gitarristen rangiert. Kiran und Rez sind nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Leben ein echtes Paar, sie in Indien, er in Pakistan geboren. In der Diaspora aufgewachsen, haben sie die ethnischen und religiösen Grenzen zwischen ihren beiden sich bekriegenden Mutterländern überwunden, um eine tiefe Verbindung von Mensch zu Mensch und in der Musik zu schaffen.
Textlich erforschen Kirans Lieder das weite Spektrum menschlicher Erfahrungen und behandeln Themen, die so breit gefächert sind wie kulturelle Intoleranz in unserer größtenteils von Einwanderern geprägten Gesellschaft und so persönlich wie der Kampf, das weibliche Begehren frei von Scham zu leben. Im Laufe ihrer sieben Alben hat Kiran zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter zwei JUNOs, einen Canadian Folk Music Award und den britischen Songlines Award.
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