OST UND WEST ist eine wilde, herausragende Komödie, in der ostjüdische Orthodoxie, amerikanisches und Wiener akkulturiertes Judentum aufeinandertreffen, einander gründlich missverstehen und sich am Ende liebevoll in die Arme fallen. "Die lustige Handlung spielt sich im jüdischen Milieu ab und verbildlicht alle Sitten und Gebräuche der Juden naturgetreu" befanden die Prager Film-Berichte 1923 über die Komödie OST UND WEST. Aus heutiger Sicht darf man feststellen, dass der Film sogar noch weiter geht. In ironischer Form werden darin traditionelle Rituale parodiert, was ein gerüttelt Maß an Toleranz seitens der jüdischen Gemeinde vorausgesetzt haben muss.
Im Mittelpunkt von OST UND WEST steht die Tochter eines in die USA ausgewanderten jüdischen Millionärs, die in ihrer Freizeit boxt, tanzt und liest, wenn auch nicht unbedingt Gebetsbücher, anstatt zu kochen, zu nähen oder zu beten. Die Konfrontation mit ihren Verwandten in Tarnopol, die dem orthodoxen Judentum verpflichtet sind, verläuft demnach voller Hindernisse und Missverständnisse.
LIVE-MUSIK
Golnar Shahyar und Mona Matbou Riahi aus dem Iran sowie Jelena Popržan aus Serbien haben zu einem vielversprechenden Trio zusammengefunden, das – einen Bogen von persischer zu balkanischer Musik spannend – seinen kosmopolitischen Kompromiss in jüdischen Musiktraditionen sowie eigenwilligen Arrangements und Improvisationslust findet.
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