Die 1920 geborene Ruth Maier aus Wien vertraute ihrem Tagebuch, was sie erlebte und bewegte – wach und interessiert an der Welt, hellsichtig, emotional und mit Charme. Am Tag, als im Deutschen Reich die Synagogen brannten, wurde Ruth 18 Jahre alt. Zwei Monate später kann sie allein ins vermeintlich sichere Norwegen fliehen. Im November 1942 wird sie aus Oslo deportiert und wenige Tage später in Auschwitz ermordet.
Die berührenden Tagebücher, die ihre Freundin, die norwegische Dichterin Gunvor Hofmo aufbewahrte, und Briefe an die Familie, schwankend zwischen Zuversicht und Verzweiflung, hat der norwegische Schriftsteller Jan Erik Vold zu einem Band zusammengestellt. Erstmals 2007 in Norwegen erschienen, erregte das Buch internationales Aufsehen und wurde bislang in zwölf Sprachen übersetzt.
Im Bereich der Oberen Donaustraße – zwischen Rossauer Brücke und Augartenbrücke – widmet die Stadt Wien Ruth Maier eine Parkanlage. Eröffnet wird der Ruth Maier Park am 10. September unter Anwesenheit des norwegischen Entdeckers und Herausgebers von Ruth Maiers Tagebüchern, Jan Erik Vold, und der norwegischen Botschafterin Kjersti Ertresvaag Andersen. Anschließend folgt die Buchpräsentation im Theater Nestroyhof Hamakom.