(c) Gerlach & Wiedling, Wien Museum Inv.-Nr. 230985/2, CC0, Emil Mayer, Wien Museum Inv.-Nr. 111448/2, CC0
Die Veranstaltung widmet sich einem vergessenen Aspekt Wiens, dem einer kosmopolitischen jüdischen Moderne. Um 1900 bis 1938 prägte ein reiches diverses Kultur- und Vergnügungsleben die Atmosphäre der Stadt. Das Unterhaltungsangebot richtete sich nach den Bedürfnissen der unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen, ideologischen Vorlieben, gesellschaftspolitischen Veränderungen. Der 2. Bezirk mit der Theatermeile Praterstraße und dem Wiener Vergnügungspark Prater bildete bis 1938 einen Kulminationspunkt dieses kosmopolitischen Lebens. Forschungen zu diesen Orten und ihren Akteur:innen zeigen auf, wie prekär die Utopie eines vermeintlich friedlichen Miteinanders im Unterhaltungsleben war. Gesellschaftliche Gegensätze, klassistische, antisemitische, rassistische und homophobe Vorurteile finden sich hier ebenso wie emanzipatorische Entwürfe und Aufbrüche.
Treffpunkt: 11 Uhr vor dem Riesenrad, Riesenradplatz 1, 1020 Wien
Der Rundgang sucht entlang der Praterstraße und des Praters Orte und Akteur:innen einer kosmopolitischen jüdischen Moderne auf, die aus heutiger Sicht ein faszinierendes Bild von Wien als weltoffener Stadt mit einem grenzüberschreitenden Kulturverständnis zeichnet.
Beginn: 13:30 im Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyplatz 1, 1020 Wien
Anschließend an den Stadtrundgang werden am Podium mit dem Titel Was blieb vom "Wiener Broadway"? Positionen aus kulturhistorischer Forschung gegen das Vergessen Probleme sowie Erkenntnisse dieser Forschungen und ihre Bedeutung für aktive Erinnerungsarbeit diskutiert.
Bitte reservieren Sie Ihr kostenloses Ticket.
Eine Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, dem Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI), dem Theatermuseum und der Schweizerischen Botschaft
Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms der Theaterproduktion Langsam ohne zu zögern, die von der Begegnung zweier nach Paris zurückgekehrter Holocaustüberlebender erzählt. Das Stück ist von 4. bis 12. März im Theater Nestroyhof Hamakom als Kooperationsprojekt mit Die Wiener Melange zu sehen.
Weitere Informationen: https://www.hamakom.at/langsamohnezuzoegern
Weiters ist von 2. Februar bis 6. April 2025 im Foyer des Theater Nestroyhof Hamakom die Intervention Walk of Fame zu Gast. Zu sehen sind lebensgroße Pop-up-Figuren heute kaum noch bekannter oder völlig in Vergessenheit geratener Akteur:innen des Wiener Theaterlebens zwischen 1900 und 1938. Eine Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, dem Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI), dem Theatermuseum und der Schweizerischen Botschaft
Weitere Informationen: https://www.hamakom.at/walkoffame