Pünktlich zum Pride Month: queerer Psychothriller TOM À LA FERME / Am Land ist es immer finster im Theater Nestroyhof
Es ist der zweite Teil der Trilogie und Auseinandersetzung rund um Toxic Masculinity: Schwules Begehren, Liebe, Angst und Gewalt treffen in einem ungeheuren Balanceakt (neuewiener.at) in diesem Theater-Psychothriller aufeinander.
Zwischen Zart und Hart hat?s hier so viele Nuancen. (Falter)
Nach dem Tod seiner ersten großen Liebe fährt Tom aufs Land hinaus zu der Familie des Toten. Dorthin, wo man nicht schwul ist, dorthin, wo andere Regeln gelten, dorthin, wo sein verstorbener Freund aufwuchs mit dessen Mutter Agathe und Bruder Francis. Doch der Geliebte, der Freund, der Sohn, der Bruder, dieser namenlose Tote, hat als Erbe nur ein aus Lügen gewebtes Netz hinterlassen. Wie eine antike Tragödie holt dieses nun den unschuldigen Tom ein. In dem Begehren, sich in die Geschichte des Verstorbenen einzuschreiben, wird der ländliche Besuch zum Psychothriller. Auf dem einsamen Gehöft gerät Tom in eine Spirale aus Abhängigkeit und Gewalt, Faszination und Angst, zärtlichen Avancen und perfidem Missbrauch.
Der Dramatiker Michel Marc Bouchard hat mit Tom à la ferme ein finsteres Kammerspiel über die komplizierten Verhältnisse zwischen Stadt und Land, schwul sein, Familie, Einsamkeit, Homophobie und toxische Maskulinität geschrieben.
wirgehenschonmalvor ist ein Kollektiv rund um Regisseur Matthias Köhler, das sich in seiner Arbeit mit verschiedenen Formen von Gewalt, falsch verstandenen Maskulinitätsidealen, Misogynie, Homophobie und queer*politischen Themen auseinandersetzt. Zuletzt zeigten wirgehenschonmalvor im Februar 2021 die Erfolgsproduktion Fight Club Fantasy als Hybrid aus Theater und Film.
Jeweils 19:30 Uhr, ca. 80 Minuten