An drei aufeinanderfolgenden Sonntagnachmittagen im Oktober laden wir zu Zukunftsgesprächen bei freiem Eintritt. Ausgehend von den drei Szenarien aus Der letzte Mensch diskutiert der Autor Philipp Weiss mit jeweils einer Expertin über technologische Transformation, Kollaps oder Utopie. Das Hamakom darf zum Imaginationsort des Kommenden werden. Das Publikum ist eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.
Philipp Weiss und Klimaaktivistin Katharina Rogenhofer im Gespräch
Moderation: Patrick Rothkegel
Wie kann die Zukunft wieder ein Versprechen werden? Was müsste geschehen, um aus der multiplen Krise unserer Gegenwart eine große Transformation hin zu einer ökologisch nachhaltigen und gerechteren Welt zu machen? Wie könnte ein tiefgreifender, systemischer Wandel konkret vor sich gehen? Ist der Kapitalismus das Problem oder Teil der Lösung? Was kann jeder Einzelne tun? Wovon träumen wir?
Katharina Rogenhofer absolvierte ihren Master in Biodiversity, Conservation and Management an der Universität Oxford und arbeitete danach bei der Klimarahmenkonvention der UN. Im Zuge ihrer Tätigkeit besuchte sie den Klimagipfel in Katowice, bei dem sie auch Greta Thunberg kennenlernte. Von ihr inspiriert initiierte sie gemeinsam mit Freunden FridaysForFuture in Wien. Mittlerweile ist sie die Sprecherin des Klimavolksbegehrens.
Philipp Weiss wurde 1982 in Wien geboren, wo er auch Germanistik und Philosophie studierte. Sein fünfbändiges Romandebüt "Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen" erschien im vergangenen Jahr beim Suhrkamp Verlag und sorgte für Furore. Es wurde ausgezeichnet als bestes deutschsprachiges Debüt 2018 mit dem Klaus-Michael Kühne Preis, dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem Rauriser Literaturpreis. In der ORF-Bestenliste hielt es sich über zwei Monate auf Platz eins. Katja Gasser nannte den Roman in der ZIB2 ein "literarisches Juwel von ungeheurer denkerischer, poetischer und formaler Kraft". Derzeit wird er in mehrere Sprachen übersetzt. Als Hausautor war Philipp Weiss zuvor am Schauspielhaus Wien, wo 2014 sein mit dem Hans-Gratzer-Stipendium ausgezeichnetes Stück "Allerwelt" uraufgeführt wurde. "Ein schöner Hase ist meistens der Einzellne" gewann 2015 den Preis der Theatertage Lyon und erschien auf Französisch in den Éditions Théâtrales (Montreuil).